Klar, England ( Italien, Frankreich etc.) ist verlockend, Versand innerhalb der EU, nur vereinzelte Stichproben durch den Zoll, geringe Versandkosten, teilweise schon auf der Waffe etc...
Aber die Realität sieht anders aus:
Als erstes braucht man ein "Bedürfnis", was nichts mit "haben will" zu tun hat, um bei der Kreispolizeibehörde,
eine Importgenehmigung (Verbringungserlaubnis) zu beantragen.
Auf die Erteilung der Verbringungserlaubnis, besteht übrigens kein Rechtsanspruch.
Ebenso sollte man sein zuständiges Zollamt kontaktieren, um den
Import abzusprechen. Des weiteren ist das regional zuständige Beschussamt (vor dem Import) zu kontaktieren, da dort die Waffe nach dem Import geprüft
und abgenommen werden muß.
Ist in der Theorie kein Hexenwerk. ABER:
Über mögliche Konsequenzen wird man aber meist nicht aufgeklärt.
Vor dem Gesetz handelt jeder Importeur ( auch Private) eigenverantwortlich und haftet auch für Fehler von Dritten, in vollem Umfang.
Das bedeutet, greift beim Versender jemand ins falsche Regal oder der Umbau auf Semi oder 0,5 Joule ist nicht korrekt durchgeführt worden.
Haftet der Importeur. Besteht der Zoll auf Versand der Waffe zum Beschussamt (kann vorkommen) und die Waffe verschwindet auf dem Postweg, oder das Beschussamt nimmt
die Waffe nicht an ( was Sie auch interessanter Weise nicht dürfen! ! ! ) wird es richtig Interessant.
Ist aber egal, der Importeur haftet. Nimmt das Beschussamt die Waffe zur Prüfung nicht entgegen oder verweigert aus gutem gutem Grund die Abnahme, haftet der Importeur.
Das waren jetzt nur ein paar Beispiele.
Haftung bedeutet in dem Fall, daß alle möglichen Straftatbestände ( z.B. illegaler Waffenimport, Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz), Vergehen, sogar Fehler von Seiten der Behörden, zu Lasten des Importeurs gehen.
Verstöße gegen das Waffengesetz werden sehr hart bestraft. Selbst wenn man nur mit ner
Geldstrafe davon kommt, verliert man seine "waffenrechtliche Zuverlässigkeit" und erhält zusätzlich natürlich einen Eintrag im Bundeszentralregister (Führungszeugnis).
Was gerne mit dem "Verlust der zivilen Zuverlässigkeit" umschrieben wird. Das bedeutet, dass man in der Zukunft bei der Jobsuche eingeschränkt sein wird, jedenfalls in
den Bereichen wo ein "Führungszeugnis" verlangt wird oder man überprüft wird, im schlimmsten Fall, verliert man den aktuellen Job.
Laßt es bleiben, vertraut nicht auf Glück und vor allem, verlaßt Euch nicht auf das Gelaber in Foren, Arsch hochbekommen und selbst informieren ( Polizei, Zoll, Ordnungsbehörde).
Ich erlebe es im Job fast täglich, dass der Zoll Verfahren an die Staatsanwaltschaft abgibt, wegen Waffen, Medikamenten, Drogen, Produktfälschungen etc.
Auch ich hatte schon Probleme bei Importen (u.a. Systema Challenge Kits) , nur hab ich den Vorteil, daß ich genau weiß, was ich mache und wie ggf. Probleme zu lösen sind.
Wer Fragen hat oder beim Import Hilfe benötigt, schreibt mir ne PN, ich helfe Euch gern.
greetz
zendog