Softair in der Öffentlichkeit

  • Hallo zusammen,
    da es für mich als GBBler nie relevant war, muss ich einmal kurz (blöd) nachfragen.





    Trifft das Verbot von "führen in der Öffentlichkeit" auch bei Softairs unter 0,5 Joule zu?



    Warum ich frage möchte ich erst nach Klärung dieser Frage erläutern.

  • Besten dank für die Schnelle und Kurze Antwort. Anders hatte ich es auch nicht erwartet.


    Und somit möchte ich direkt eine "kleine" Diskussion starten.


    Folgendes ist mir heute auf dem Heimweg passiert: Ich fahre eine viel befahrene Straße entlang und sehe nach dem Anfahren an der Ampel zwei "Jungs" (ca. 13 bis 14 Jahre alt) die beide (jeder eine) Softair in der Hand halten. Es war definitiv eine "Anscheinswaffe". Das es sich um eine Softair und keine scharfe Waffe handelt wage ich zu behaupten, da man Jungs in dem Alter schon ansehen würde, ob sie eine 1 kg schwere scharfe Waffe oder einen 400 g Softair-Nachbau in der Hand halten.


    Sollte man in solchen Fällen die Polizei informieren?


    Ich denke, wenn ein "erfahrener" Softairbesitzer die Polizei informiert und denen sagt, dass dort Jugendliche mit einer Softair auf der Straße rumlaufen wäre es besser, als wenn irgend wer bei der Polizei anruft und wir einen Tag später in der Presse lesen müssen "Jugendliche verursachen SEK-Einsatz". Denn wir alle wollen solche Schlagzeilen ganz sicher nicht lesen. Das ist reinstes Futter für Politiker.


    Ich muss dazusagen, dass es mir leider nicht ein mal möglich gewesen wäre die Polizei anzurufen (Telefonieren während der Autofahrt und so...).

  • Muss mich da Pennypicker anschließen, die Polizei kannst du rufen, wenn die Jungs versuchen dir ein Auge auszuschießen. :slap:
    Für spätere Situationen, geh zu den beiden hin und erkläre ihnen die Problematik, mit 13 und 14 Jahren ist man nicht auf den Kopf gefallen, die verstehen dich schon. Ich würde Sachen wie:"..bin selbst Airsoftbegeistert... Tragen in der Öffentlichkeit no go, weil... etc. pp.". erwähnen, damit die Jungs nicht gleich abschalten und denken, dass du nur ein "spießiger Erwachsener" wärst.
    Es sind immer noch Kinder, dass darfst du nicht vergessen.

  • Ich würde Penny auch zustimmen. Und Polizisten haben sicher 'wichtigeres' zu tun, als ein paar Kindern ihre Airsofts wegzunehmen.


    Allerdings auch Pud, da Kinder nunmal gern spielen, wo sie am meisten Spaß haben. -> Draußen. Es ist wohl ein Unterschied, ob die Kurzen 'nur' ein paar ASs haben, oder in vollem Gear durch den Stadtpark skirmen. Mit freundlichen Worten erreicht man mehr, als mit dem Holzhammer. :)


    Da die Kinder zudem noch unter 16 waren, träfe die 'Strafe' dafür auch die Eltern.

  • Ich, mit meinen noch jungen 18 Jahren, denke auch immer an meine Anfangszeit mit meinem Team, uns wurde auch unter die Arme gegriffen, von einem etablierten Rostocker Team, welches allerdings seit letztem Jahr nicht mehr besteht. Und ich glaube, wenn wir den Kindern einfach nicht so verbittert gegenüber treten (ich meine das typische:"Diese Kiddies, mein schöner Sport.") würden wir auch größere Akzeptanz als Dank ernten, denn jedes Kind erzählt begeistert von unserem Sport, wenn es, ich sage mal, etabliert wurde. Und in den Kindern wiederum liegt ja unsere Hoffnung! Ich sehe das als Kreislauf, welcher langfristig betrachtet sicherlich von Erfolg gekrönt wäre.
    Entschuldigt, ich bin ein wenig abgeschweift.


    Grüße,
    Pud

  • Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte keines Wegs sagen, die Idee die Polizei zu informieren wäre die absolut richtige.


    Nur sind es leider immer solche unüberlegten Handlungen (Kinder/Jugendliche/Erwachsene, die in der Öffentlichkeit falsch auftreten) die uns in schlechte Presse bringen. Und schlechte Presse ist definitiv das schlimmste für unseren Sport. Denke ich zumindest.


    Aber bitte, eine konstruktive Diskussion, wie man mit dieser Situation umgehen soll ist absolut sinnig.

  • Reden ist immer besser als gleich den Hammer zu schwingen...bei mir waren auch 3 Kids in der Sackgasse unterwegs...sind um Feierabend eh wenige Leute daheim und die meisten die passieren sind Feldarbeiter die nur Kinder mit Spielzeug sehen. Wären sie jetzt auf der Strasse rumgerannt hätte ich denen auch was gesagt, die waren aber ausser Sicht in der Baumschule unterwegs.


    Früher sind wir als Kids mit Kinderpistolen rumgerannt da hats keine Sau interessiert...jetzt muss man aufpassen dass der Kinderspielplatz nicht vom SEK umstellt wird wenn man mal Räuber und Gendarm spielen will...

    • Offizieller Beitrag

    Schon möglich, aber dann greift Plan B, wie in Da Killa beschreibt. Einmal kann man es ja immerhin versuchen.


    Leider ist die deutsche Gesetzgebung an der Stelle (aber nicht nur da) völlig verquer. Einerseits dürfen Kinder die Softairs als Spielzeug kaufen, andererseits aber nicht damit wie mit Spielzeug auf die Straße. Das wissen die meisten nicht, auch nicht die Eltern. Und verstehen kann das eh' keiner mehr.


    Die Tage hatten wir auch so ein Beispiel. Meine Frau sieht an der Straßenbahnhaltestelle ein paar Jugendliche. Einer davon zieht ganz verstohlen eine Pistole aus der Jacke und zeigt sie den anderen. Meine Frau, durch "häusliche Erfahrung" vorbelastet ;), denkt sich nichts dabei. Aber eine andere Frau, die offenbar auch mal in den USA gewohnt hat, ist sofort überzeugt, daß es eine echte Pistole ist und ruft die Polizei. Kann man ihr aber auch nicht verdenken. Keine Ahnung, ob und was dann passierte. Vermutlich ist diesmal nichts passiert, denn die Gegend hier ist eher untypisch für bewaffnete Jugendbanden. Aber etwas weiter Richtung Innenstadt hätte es gleich wieder einen Großeinsatz wegen einer "Amoklage" gegeben...

  • Es war doch schon einmal im Gepräch, das Softairwaffen generell nur noch ab 18 Jahren verkauft werden dürfen, oder? Wir hatten früher (Anfang der 80er) auch mit unseren "Spielzeugwaffen" herumgespielt :rolleyes: . Aber nicht so in der Öffentlichkeit, wie es heute zu oft der Fall ist. Damals hatten wir auch einen gewissen Respekt vor den Älteren und auch Angst evtl. mal von einem Passanten eine gescheuert zu bekommen :pinch: . Aber heute wollen ja viele Kids "Gangster" sein und finden es cool mit eine Waffe herum zu laufen :no: . An Respekt anderen gegenüber mangelt es ohnehin schon länger in unserer Gesellschaft Gibsmir . Wegen der ständigen Angst durch Terror ect. reagieren heut zu Tage viele Bürger sehr sensibel auf Waffen in der Öffentlickeit. Wo man vor 20 o. 30 Jahren noch lächelnd vorbei ging, ist man heute eher dazu geneigt zur Sicherheit die Polizei zu rufen. Man weiss ja nie.... ??? .

  • Tja, ich habs nicht so mit Denunziantentum und würde, solange nichts passiert, die Polizei eher nicht rufen.
    Aber ein gut gemeinter Rat in Form von "Pack das Spielzeug wech" hat noch nie geschadet.
    Mir ist es lieber keine Berichte über Airsoft in der regulären Presse zu lesen ....
    Aber dafür müssten auch die Händler in die Pflicht genommen werden und vor dem Verkauf über die rechtliche Lage aufklären...
    Den unsachgemäßen Umgang mit Airsoftwaffen wird man nie ganz vom Tisch bekommen, aber man könnte den
    Schaden eingrenzen.


    Man sollte sich aber nicht nur steif auf das Waffen-Gesetz verlassen, da es andere Gesetzte gibt, die parallel greifen können z.b. Nötigung, Bedrohung, Störung od. Gefährdung der öffentlichen Sicherheit/Ordnung etc.
    Und die rechtlichen Folgen können teilweise schwerwiegender sein, als "nur ein Verstoß gegen das Waffen-Gesetz", da z.B. Führen oder unsachgemäßer Transport (kommt am häufigsten vor)
    meist nur eine Ordnungswidrigkeit dar stellt.


    greetz


    zendog

    gge_new_style_glock3.png


    "Everyone wants to be a Patriot, until its TIme to do Patriot Shit"
    "Manche Leute provozieren Dich, bis Deine hässliche Seite zum Vorschein tritt und dann spielen sie Opfer"

  • Ich bin mit Sicherheit kein Freund von "Big Brother" und allumfassender staatlicher Überwachung,
    aber wenn es wie in England mit UKARA oder einem ähnlichen Modell zu einer endgültigen Legalisierung bzw.
    Rechtssicherheit kommt, dann würde ich da mit ziehen.
    Solch ein Gesetz oder Abkommen, hat ja nicht nur negative Seiten, sondern öffnet den Markt für100% legale
    gewerbliche Spiele ala Berget oder Lion Claws wo der Staat seine 19% abgreifen kann. Und auch bei nem Unfall gibt es keine Probleme mehr.
    Aber leider ist auch das, auf nationaler Ebene, eher Wunschdenken. Auf europäischer Ebene hätte so ein
    Vorhaben mehr Erfolg.


    greetz


    zendog

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    "Everyone wants to be a Patriot, until its TIme to do Patriot Shit"
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  • Man sollte sich aber nicht nur steif auf das Waffen-Gesetz verlassen, da es andere Gesetzte gibt, die parallel greifen können z.b. Nötigung, Bedrohung, Störung od. Gefährdung der öffentlichen Sicherheit/Ordnung etc.

    Da haben viele der belangten Softairbesitzer unwissentlich ihren Ärger her - heutzutage reicht es ja schon, wenn ein Nachbar durchs Fenster denjenigen mit der Softair sieht oder wenn derjenige seine Softair zerlegt auf dem Balkon putzt. Die Sichtbarkeit einer Softair in der Hand innerhalb der Wohnung von draussen her reicht für eine Verurteilung wegen Nötigung inzwischen schon aus.


    Diese Waffenhysterie weiter Teile der Bevölkerung gepaart mit dem massiven Unwissen bezüglich der Gesetze durch Softairbesitzer sägt nach meiner Meinung den Ast "Demokratie" noch weiter ab, als bisher schon geschehen.
    Es fehlt nicht mehr viel, bis mehrheitliche Teile der Bevölkerung die weitgehende Abschaffung der bürgerliche Rechte befürworten, wenn irgend eine politische Figur das zur angeblichen Erhaltung der Sicherheit der Bürger vorschlägt / fordert. Wo solche "Ermächtigunggesetze" hinführen, kennen die Meisten aus der Gesetze.

  • Vor allem der Teil "umgebaute Softair" hat einen bösen nachgeschmack. CO² Pistole mit Stahl BBs kann man überall so kaufen.
    Schlimmer ist aber die Tatsache, das es immer wieder solche Menschen gibt die hier den Sport schlecht machen und andere Menschen in Gefahr bringen.